Unser Tiny House in Leipzig – Weshalb wir als Stellplatz für die Bauphase Leipzig wählten

5. Oktober 2019Marco Schaller

Mit dem eigenen Tiny House durch die Welt fahren und neue Menschen und traumhafte Orte kennenlernen. Doch vor dem Vergnügen, kommt die Arbeit. Nachdem wir uns entschlossen hatten, den Traum eines Tiny House Realität werden zu lassen, stand die Stellplatzsuche auf dem Plan. Wo sollte das Tiny House während der Bauphase stehen? Weshalb wir als Bauplatz für unser Tiny House Leipzig ausgesucht haben, erklären wir in diesem Beitrag.

Immer der Reihe nach – oder alles durcheinander

Damit der Bau des Tiny House später schnell, unkompliziert und geordnet vonstattengeht, wollen wir die einzelnen Abschnitte von Planung und Bau aufeinander aufbauen. Es hätte also Sinn gemacht, sich erst um einen Stellplatz zu kümmern und anschließend die einzelnen Schritte des Baus zu planen.

Normalerweise! Aber was ist schon normal? Wir haben das Pferd ganz einfach von hinten aufgezäumt.

Es war uns bereits lange vor Beginn des Baus klar, dass wir den Rohbau bei einem befreundeten Zimmermann in der Heimat durchführen lassen. Bloß hatten wir einige Wochen vor dem Bautermin immer noch keinen festen Stellplatz. Wir waren einfach zu happy endlich einen Termin gefunden und fixiert zu haben, dass uns das Fehlen einer Halle bis dato wenig kümmerte. Wir hatten die intensive Suche auch einfach zu lange aufgeschoben. Und jetzt wurde es langsam eng.

Durch Zufall kommt das Tiny House nach Leipzig

Je näher der Bautermin aber rückte, desto dringlicher wurde unsere Stellplatzsuche. Schließlich wollten wir das hölzerne Grundgerüst nicht länger als unnötig unter freiem Himmel sowie im öffentlichem Raum stehen lassen. Per Zufall erfuhren wir durch Tom aus der Analog Café / Bar von einem alten Industriekomplex. Dieser wurde derzeit wieder für Künstler und diverse Projekte genutzt, anstatt der in Leipzig zuhauf stattfindenden Luxussanierung zum Opfer zu fallen.

Ein paar Telefonate später hatten wir den zuständigen Ansprechpartner am Ohr und auch gleich einen Termin zur Besichtigung vereinbart. Das Thema Tiny House war kein Unbekanntes und wir konnten uns auf einen hoffnungsvollen Termin freuen. Wir begutachteten das Gelände mit unserem Kontakt und fanden zwei mögliche Hallen zur Unterbringung unseres Tiny House. Beide waren mit einer Einfahrtshöhe von ca. 4,50m hoch genug – jedoch lag nur an einer der beiden Strom an. Und da wir natürlich in der Halle weiter am Tiny House arbeiten wollten, war die Entscheidung schnell gefallen.

Falsch abgebogen

Endlich am Ziel

Rückwärts einparken

Die Gründe für den Bau unseres Tiny House in Leipzig

Die Überlegung das Tiny House in Leipzig abzustellen und dort weiterzubauen, hatte verschiedene Gründe. Abgesehen davon, dass wir im Vogtland keinen Stellplatz gefunden haben, basieren die meisten aber auf der Entfernung zwischen Wohnung und Tiny House.

Zum Beispiel bei der Planung: Wir konnten jederzeit schnell am Tiny House vorbeischauen, den Zustand begutachten oder Abmessungen vornehmen.
Aber auch während der Bauphase: In der Halle ist weder eine Toilette noch eine Heizung vorhanden. Und da wir auch über den Winter bauen werden, ist es schon praktisch sich in einigen Kilometern Entfernung wieder behaglich aufwärmen zu können.
Und dann wäre da noch die Mobilität: Wir haben (noch) kein Fahrzeug und sind daher auf die öffentlichen Verkehrsmittel oder, noch besser, unsere Fahrräder angewiesen. Von daher bedeutet jeder Kilometer, den wir zwischen Wohnung und Halle zurücklegen, gesparte Zeit.

Mehr Anbieter, mehr Auswahl, schnellerer Baufortschritt?

Bedenkt man aber noch die verfügbaren Handwerker, größere Auswahl der Baumärkte oder Dienstleister vor Ort, hat das Ganze auch noch einen ökonomischen Aspekt. Gibt es auf dem Land nur drei Fensterbauer, sind es in der Stadt wesentlich mehr. Daraus resultieren günstigere Preise oder, was uns noch wichtiger war, die regionale Verfügbarkeit spezieller Wünsche.
Unsere Fenster, als Beispiel, sollten dem dänischen Vorbild folgen und nach außen zu öffnen sein. Da der deutsche Fensterbauer normalerweise eher auf die entgegengesetzte Öffnungsvariante spezialisiert ist, haben wir uns gedacht: Je mehr potentielle Anbieter, desto eher ein Treffer.

Die erschreckende Realität könnt ihr in unserem Beitrag „Odysee einer Fenstersuche“ nachlesen.

Letzte Anweisungen...

Endlich geschafft!

Bereit für den Bau - Können wir endlich loslegen?

Wir hatten jetzt also einen Stellplatz für unser Tiny House in Leipzig gefunden. Ringsum geschlossen, trocken und sogar mit Strom. Bevor wir aber mit den Bauarbeiten loslegen konnten, musste erst einmal der Anhänger aus den Niederlanden abgeholt werden. Doch dazu im nächsten Beitrag mehr.

Bis bald

Marco & Jenny

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